Die brauchte Ulli auch , denn oft ist er beim ADV (Ausschuss für Datenverarbeitung) oder bei IT-Spezialthemen in die Bresche gesprungen. Er hatte immer wieder die Kuh vom Eis geholt und auch oftmals, ich glaube aber auch gerne, die von ihm vertretene Ausschussarbeit im Plenum des BPR vorgestellt.
Für dieses Engagement und seine aktive Mitarbeit sind wir Ihm zu besonderem Dank verpflichtet.
Der Wassermann liebt halt das Extreme, er will sein Leben mit allen Höhen und Tiefen auskosten. Er hält alles für möglich, schliesst nichts aus. Somit konnte es nur noch vorwärts gehen, und so stellte es sich auch ein.
Die Familie ging nach Ende des Krieges nach Wuppertal und darauffolgend nach Darmstadt. Dort ging es in die Berufsausbildung und man erlernte zur damaligen Zeit erst mal einen anständigen Beruf, den des Werkzeugmachers. Das ist eine der besten Grundlagen um darauf aufbauend zu studieren und letztlich seine Ausbildung als Ingenieur in der Fachrichtung Maschinenbau abzuschliessen
Seine Familie wurde im August 1966 während des Studiums gegründet (da war unser Ulli 23 Jahre alt). Nach Abschluss seines Studiums hatte er sich nahtlos in die Laufbahnausbildung als Technischer Beamter für das Bundesamt für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) begeben.
In den Folgejahren erblickten zwei Kinder das Licht der Welt, die beide inzwischen erfolgreich und mit beiden Beinen im Leben stehen. John-Henry ist seinem Vater als Diplom-Informatiker in den Bundesdienst gefolgt, Markus studiert Psychologie.
So bestens beruflich vorbereitet ging Ulrich Niepmann 1968 in die zivile Bundeswehr-Verwaltung, zum Güteprüfdienst mit Sitz in Unterlüß. Dort hatte er 1 Jahr lang als amtlicher Güteprüfer die Abnahme von wehrtechnischen Produkten der Fa. Rheinmetall für die Bundeswehr vorzunehmen.
Der Wassermann braucht jedoch ständig neue Anreize aus seiner Umwelt und somit ging es dann weiter für sieben Jahre ins „Mutterhaus BWB", um Erfahrungen mit Flugzeugbauteilen zu sammeln.
Er wurde dort eingesetzt in Beschaffungsvorhaben und war verantwortlich für die Erstellung von technischen Anlagen zu Beschaffungsverträgen, das heisst für Lastenhefte und für “Technische Lieferbedingungen”.
In der Folge war er für neues flugtechnisches Gerät auch mit der Planung, Durchführung und Auswertung von Flugerprobungen sowie mit der Bewertung der Erprobungsergebnisse und der Berichte mit dem Ziel der Einführungsgenehmigung befasst. So hieß das früher; mit der Einführung des Customer Product Management (CPM) [Deutsch: Verfahrensvorschrift zur Bedarfsermittlung und Bedarfsdeckung in der Bundeswehr] hat sich diese Begriffswelt stark verändert!
Die damit beschäftigten Jungs müssen penibel und akribisch arbeiten, um von den aalglatten Auftragnehmern nicht über den Tisch gezogen zu werden. Vor allem ausländische Auftragnehmer arbeiten mit fantasiereichen Tricks, um sich Vorteile zu verschaffen. - Daran hat sich nichts geändert.
So muss man mit der Zeit selber ausgebufft werden und erst dann ist man auch von den Auftragnehmern gefürchtet.
Dazu hat Kollege Niepmann sämtliche fachlichen und ebenso auch die fremdsprachlichen Lehrgänge belegt und erfolgreich absolviert, um für die vorgenannten Aufgaben bestmöglich gewappnet zu sein.
Im Zuge dieser Aufgaben verschlug es Ulrich 1976 zum Ausgelagerten Fachbereich (AFB) des BWB am Ort der WTD 61 (Wehrtechnische Dienststelle für Luftfahrzeuge - Musterprüfwesen für Luftfahrtgerät der Bundeswehr) nach Manching, die er dann praktisch nur noch zu Dienstreisen, Erprobungskampagnen oder Fortbildungsmaßnahmen verließ.
Kollege Ulrich Niepmann begann früh für seinen Berufsverband mit Aktivitäten in den Personalvertretungen verschiedener Ebenen:
Als Mitarbeiter im AFB (Ausgelagerter Fachbereich des BWB) war er ordentliches Mitglied und Vorsitzender des örtlichen Personalrates des AFB in Manching und gleichzeitig Mitglied im Gesamtpersonalrat des BWB.
Nach Integration der AFB´s in die Erprobungsstellen der Bundeswehr fasste er 1992 sofort Fuß im örtlichen Personalrat der WTD 61 in Manching und als Ersatzmitglied des Bezirkspersonalrates des BWB in Koblenz. Seit 2000 ist er nunmehr ordentliches Mitglied unseres Plenums.
Seine Passion gilt nun auch dem ZBI- das ist der Zentralverband der Ingenieurvereine.
Dort vertritt er den IGBI im Hauptvorstand und im Arbeitskreis „Ingenieure im öffentlichen Dienst" durch aktive Mitarbeit zum Nutzen des technischen Dienstes.
Auch dafür wünschen wir ihm einen guten Wirkungsgrad.
Wir entlassen nun unseren geschätzten Kollegen Ulli Niepmann in die wohlverdiente Freiheit des Unruhestandes, jetzt mit viel mehr Zeit für den ZBI und für die Renovierung der Wohnung in Regensburg, die sein neues Domizil sein wird.
Lieber Ulli, dafür wünschen wir Dir viel Glück und „Alles Gute" - von uns allen.
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